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Bald steht alles leer

Nach dem Wegzug der Rohrbogen AG bleiben auf Bredella West nur noch vier Firmen mit rund 70 Arbeitsplätzen.

Die 1936 gegründete und auf dem Areal Bredella West beheimatete Rohrbogen AG hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie per 2026 nach Möhlin umziehen wird. Damit verbleiben nur noch vier Firmen rund 70 Arbeitsplätzen auf dem Areal Bredella West. Zurück bleibt alte und nicht genutzte Bausubstanz. Und damit gibt es auf dem Areal nur noch wenige juristische Personen, die in Pratteln steuerpflichtig sind.

Jonathan Schaffner erklärt als Geschäftsführer der Rohrbogen AG, der grössten Mieterin auf dem Perimeter Bredella West: «Der Umzug unserer Produktion und Büros nach Möhlin im 2026 ist ein wichtiger Schritt für die Rohrbogen AG. Obwohl wir den Standort in Pratteln stets geschätzt haben, ermöglicht uns der neue Standort, deutlich effizienter zu arbeiten. Mit einer modernisierten reduzierten Mietfläche können wir unseren Betrieb kosteneffizienter gestalten und dabei auch den Energieverbrauch erheblich senken. Der Umzug ist für uns eine logische Konsequenz der sich ändernden Anforderungen an Industrieflächen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Bredella war im ganzen Prozess stets von Vertrauen und Verständnis geprägt. Aus unserer Sicht macht es Sinn, dass auf dem hervorragend erschlossenen Areal Platz für ein neues gemischt genutztes Quartier geschaffen wird. Dies ist ein Vorteil für die Gemeinde, die Bevölkerung und das Gewerbe. Die neuen Anwohner und die Beschäftigten der Gewerbebetriebe werden die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr sehr schätzen.»

Stillstand bedeutet Unsicherheit

Über den Quartierplan Bredella West wird am 24. November 2024 das Prattler Stimmvolk noch abstimmen. Denn gegen den Entscheid des Einwohnerrats, der im Juni 2024 den Quartierplan Bredella West mit 31 zu 6 Stimmen angenommen hat, ist das Referendum ergriffen worden. Nun debattiert Pratteln über die Vor- und Nachteile des Quartierplans. Doch – was bedeutet das für die Mieterinnen und Mieter im Perimeter Bredella West?

«Wenn der Quartierplan Bredella West angenommen wird, funktioniert unsere Planung. Dann geht es im 2026 los. Die heutigen Mietflächen müssen leer sein», erklärt Jan Tanner als Geschäftsführer der Bredella AG. «Wenn der Quartierplan Bredella West nicht angenommen wird, bedeutet das für uns zurück auf Feld 1. Alle Planungsgrundlagen müssen entsorgt werden. Unsere heutigen Mietflächen werden dennoch leer stehen. Pratteln verliert rund 200 Arbeitsplätze», führt Jan Tanner weiter aus und fügt an: «eine Planungssicherheit ist nicht gegeben.»